29. Juli 2017 – Aktuelle Umfragen und Prognosen + Internationale Abkommen und Kartellvorwürfe gegen Autoindustrie
Umfragen zur Bundestagswahl: In dieser Woche verhielt sich die Politik relativ ruhig. Im Vergleich zu den Vorwochen, in den es noch um die Ausschreitungen rund um den G20 Gipfel in Hamburg ging oder um die Zuspitzung des Konflikts mit der Türkei und Präsident Tayyip Erdogan, zwischendrin gab es noch die Ehe für alle – warum auch nicht? Egal ob Außenpolitik oder Innenpolitik, jeder konnte sein Thema in den letzten Wochen finden. In dieser Woche blieb es in der Innenpolitik aber relativ ruhig und stabil. Parallel hat sich einiges in der Außenpolitik getan, speziell in der Hinsicht auf die USA. Das Land, das stets als der Verfechter der Demokratie galt und auch uns seit dem Zweiten Weltkrieg stets ein treuer Freund war, scheint seine Ausrichtung neu zu positionieren. Während man früher noch auf einer Linie war, gibt es heute immer weniger Parallelen, die sich auf zeigen und damit immer weniger Gemeinsamkeiten, in denen sich Zusammenarbeit produktiv gestalten lässt. Nachdem das Klimaabkommen von Tokio ausgelaufen war, brauchten die großen Länder dieser Welt, die G20, ein neues Abkommen, auf dass sich alle in ihren jeweiligen Ländern berufen konnten. Was macht solche internationalen Abkommen so relevant?
+ Kennst du schon?
Hier kommen Sie direkt zu dem Umfragen.
Relevanz von internationalen Abkommen in der Innenpolitik
Besonders in Ländern wie China, in denen ein fast absolutistischer Kapitalismus herrscht, müssen sich Politiker gegenüber Wirtschaftsmächten in der ganzen Welt stets positionieren, zum Beispiel wenn es um die Reduzierung von Treibhausgasen geht. Wenn sich die größten Wirtschaftsmächte, in diesem Zusammenhang speziell die USA genannt, aus solchen gemeinsamen Verabredungen einfach so herausziehen, ist es für die lokale Wirtschaft und Politik, in den einzelnen aufstrebenden Wirtschaftsmächte, immer weniger vermittelbar, weshalb auch sie sich an solch getroffene Abkommen halten sollten.
Massive Kritik am Ausstieg der USA
Die neue US Politik: Wenn das Wort nichts mehr zählt
Speziell die USA, die mit ihrem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten für einen Großteil der klimaschädlichen CO²-Emissionen verantwortlich ist, trägt eine große Verantwortung in der Welt. Präsident Barack Obama behandelte das Pariser Klimaabkommen noch als sein persönliches Statement. Ihm war es wichtig, dass die USA als führendes Element zuverlässiger Partner für alle Mitglieder in der Reduzierung von Treibhausgasen ist. Besonders klimaschädliche Industrien, sowie die Kohlewirtschaft oder auch die Agrarwirtschaft, produzieren große Teile der klimaschädlichen Gase. Sich jetzt aus der Verantwortung zu stehlen zeigt wenig Größe und viel Egoismus.
Angela Merkel zum geplanten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen
Man könnte die Welt verändern, man könnte. Der politische Wille muss nur gegeben sein. Alleine auf die Agrarwirtschaft bezogen und auf den Fleischkonsum in den Industrieländern, zeigt, dass ein Aufholen der Schwellenländer kaum möglich ist, bei der aktuellen landwirtschaftlichen, möglichen Nutzung unserer Flächen. Tatsächlich gibt es nur eine Erde und nur einen Planeten den wir bewirtschaften können. Die Gesamtbevölkerung der Erde bewegt sich immer mehr auf 10 Milliarden zu, schon in den nächsten Jahren werden wir auf über acht Milliarden anwachsen. Diese acht Milliarden Menschen wollen versorgt werden und auch die Menschen in den aufstrebenden Schwellenländern gleichen sich den westlichen Standards an. Während heute ein Amerikaner noch das Zwanzigfache von einem indischen Bürger verbraucht, so wie ein Europäer das Fünffache, wird es nicht weitergehen können. Jedes einzelne Kilo Fleisch, das in der Landwirtschaft produziert wird, erfordert über 7 Kilo pflanzliche Nahrungsmittel. Diese 7 Kilo Nahrungsmittel erfordern 1000 Liter Wasser, jedes einzelne Kilo Fleisch benötigt im Schnitt 15000 Liter Wasser. Wir besitzen nicht die nötigen Ressourcen und die nötigen landwirtschaftlichen Flächen um eine solche Angleichung der Lebensstandards dauerhaft gewährleisten zu können.
Neue Technologien bestimmen die Welt aber auch den deutschen Wahlkampf
Hierzulande dreht sich die Welt noch um den aktuellen Skandal um die Vertuschung der Software Manipulationen. Während sich die deutsche Politik noch um den Abgasskandal kümmert und sich bereits auf eine neue Welle von gesetzeswidrigen Fehlverhalten seitens der Autoindustrie gefasst macht, entwickelt sich die Welt weiter. Deutschland hält an seiner alten Industrie fest. Der Spiegel berichtet in dieser Woche das erste Mal von den umfangreichen Kartellvorwürfen. Hierbei beschränkt sich die Berichterstattung des Spiegels nicht nur auf den größsten deutschen Autobauer VW, sondern auch fast alle deutschen Marken. Heute kam außerdem heraus, dass nicht nur die Autobauer involviert sind, sondern auch die Zulieferer, so wird die Firma Bosch. In welche Richtung sich die aktuellen Entwicklung um die deutsche Automobilindustrie dreht, werden wir in den kommenden Tagen sehen. Wichtig ist aber zu bemerken, dass neue Technologien und neue Industrien sich ihren Weg erobern werden. Während die deutschen Branchen Giganten immer noch darauf hoffen, die alten Standards halten zu können.
Man sollte meinen, dass Parteien wie die Grünen von den aktuellen Trends hin zu ökologischen Entwicklungen profitieren, jedoch können Bündnis 90 / Die Grünen bisher keine konkreten Antworten geben und stürzen sich wenig in den politischen Wahlkampf. Das lässt sich auch bei den aktuellen Prognosen zur Bundestagswahl sehen, laut den aktuellen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute, bewegen sich die Grünen permanent auf einem Level. Die CDU / CSU um Kanzlerin Angela Merkel behauptet ihre Stellung und bleibt weiterhin in absoluter Spitzenposition. Die SPD schafft es kaum auszuschließen, auch die anderen Parteien verharren auf ihren Umfrageergebnissen. Für den Wahlkampf bleiben ihnen nur noch wenige Wochen und bisher scheint kaum Fahrt aufgekommen zu sein. Wir werfen trotzdem einen Blick auf die aktuellen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute zum Sonntag, dem letzten Juli Tag im Jahr 2017. Acht Wochen vor der Bundestagswahl im September 2017.
Geht es nach den Umfragen der Institute, erreicht die CDU zusammen mit der bayrischen CSU in dieser Woche 39,1%. Sie sinkt also leicht bei den Wählern um -0,2% im Vergleich zur Vorwoche. Gleichzeitig bekommt die SPD 23,9%, ebenfalls ein Minus von 0,1%, beim Blick auf die aktuellen Ergebnisse, von zuvor 24,0% . Innovationen? Pustekuchen. Die Grünen fallen weiter auf nur noch 7,8% , dadurch sinkt die Umweltpartei in einer Woche direkt um -0,3% , betrachtet man die aktuellen Ergebnisse. Die Liberalen erreichen heute 8,4%, ein Plus von 0,4% , somit kommen Sie genau 170.910 wahlberechtigte Stimmen. Die Linke erreicht 8,8%, ein leichtes Plus von 0,1%,, von zuvor 8,7% . Gleichzeitig schafft die AfD 7,9% , somit 3.306.628 aktive Wählerstimmen in den Umfragen. Damit steigt sie um 0,7% in der Wählergunst. Die sonstigen Parteien erreichen 4,6% und sind damit unverändert zu den Umfragen der Vorwoche.
CDU | SPD | Grüne | FDP | Linke | AfD | Sonstige |
39,1% | 23,9% | 7,8% | 8,4% | 8,8% | 7,9% | 4,6% |
Statistik zu den aktuellen Umfragen
ie Koalition aus CDU/SPD, CDU/FDP/Grüne, ist möglich
Diese Koalitionen der Bundestagsparteien wären nach den aktuellen Umfragen möglich: CDU/SPD, CDU/FDP/Grüne, während die CDU/FDP, SPD/Grüne, SPD/FDP/Grüne, SPD/Linke, CDU/AfD, nach aktuellem Stand, keine Chance haben werden.
Koalitionen | |
CDU/FDP | nicht möglich |
CDU/SPD | möglich |
SPD/Gruene | nicht möglich |
SPD/FDP/Grune | nicht möglich |
CDU/FDP/Gruene | möglich |
SPD/Linke | nicht möglich |
CDU/AfD | nicht möglich |
Partei / Institut | Aktuell | Wäher in % | Veränderung / Woche | Veränderung / Langzeit | Wähler in Personen |
CDU | |||||
Allensbach | 22.07.2017 | 38,0% | 0,0% | 0,0% | 16.837.772 |
Emnid | 26.07.2017 | 40,0% | 0,4% | 1,1% | 17.723.970 |
Forsa | 21.07.2017 | 40,0% | 0,4% | 0,4% | 17.723.970 |
Forschungsgruppe Wahlen | 06.07.2017 | 39,0% | 0,4% | 0,4% | 17.280.871 |
GMS | 27.07.2017 | 40,0% | 1,4% | 1,4% | 17.723.970 |
Infratext dimap | 25.07.2017 | 37,5% | -3,6% | -3,6% | 16.616.222 |
INSA | 22.09.2013 | 41,5% | 3,5% | 3,5% | 18.388.619 |
2013 | 39,1% | -0,2% | -0,1% | 17.344.171 | |
Σ | 39,1% | -0,2% | 39,1% | ||
SPD | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 25,0% | 0,0% | 0,0% | 11.077.481 |
Emnid | 22.07.2017 | 25,0% | 3,0% | 3,0% | 11.077.481 |
Forsa | 26.07.2017 | 22,0% | -2,0% | -2,0% | 9.748.184 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 24,0% | 1,0% | 1,0% | 10.634.382 |
GMS | 06.07.2017 | 23,0% | 0,0% | 0,0% | 10.191.283 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 23,0% | -2,7% | -2,7% | 10.191.283 |
INSA | 25.07.2017 | 25,0% | 0,0% | 0,0% | 11.077.481 |
2013 | 22.09.2013 | 25,7% | 1,7% | 1,8% | 11.387.651 |
Σ | 23,9% | -0,1% | 23,9% | 10.571.082 | |
Grüne | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 7,0% | -1,0% | -1,0% | 3.101.695 |
Emnid | 22.07.2017 | 8,0% | 0,0% | 0,0% | 3.544.794 |
Forsa | 26.07.2017 | 8,0% | 0,0% | 0,0% | 3.544.794 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 8,0% | -1,0% | -1,0% | 3.544.794 |
GMS | 06.07.2017 | 9,0% | 1,0% | 1,0% | 3.987.893 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 8,0% | -0,4% | -0,4% | 3.544.794 |
INSA | 25.07.2017 | 6,5% | -1,5% | -1,5% | 2.880.145 |
2013 | 22.09.2013 | 8,4% | 0,3% | 0,3% | 3.722.034 |
Σ | 7,8% | -0,3% | 7,8% | 3.449.844 | |
FDP | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 9,0% | 1,0% | 1,0% | 3.987.893 |
Emnid | 22.07.2017 | 8,0% | 0,0% | 0,0% | 3.544.794 |
Forsa | 26.07.2017 | 8,0% | 0,0% | 0,0% | 3.544.794 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 8,0% | -1,0% | -1,0% | 3.544.794 |
GMS | 06.07.2017 | 9,0% | 0,0% | 0,0% | 3.987.893 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 8,0% | 3,2% | 3,2% | 3.544.794 |
INSA | 25.07.2017 | 8,5% | 0,5% | 0,5% | 3.766.344 |
2013 | 22.09.2013 | 4,8% | -3,2% | -3,3% | 2.126.876 |
Σ | 8,4% | 0,4% | 8,4% | 3.703.044 | |
Linke | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 9,0% | 0,0% | 0,0% | 3.987.893 |
Emnid | 22.07.2017 | 9,0% | 0,0% | 0,0% | 3.987.893 |
Forsa | 26.07.2017 | 9,0% | 1,0% | 0,3% | 3.987.893 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 8,0% | 0,0% | 0,0% | 3.544.794 |
GMS | 06.07.2017 | 8,0% | -1,0% | -1,0% | 3.544.794 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 8,0% | -0,6% | -0,6% | 3.544.794 |
INSA | 25.07.2017 | 10,5% | 1,5% | 1,5% | 4.652.542 |
2013 | 22.09.2013 | 8,6% | -0,1% | -0,1% | 3.810.654 |
Σ | 8,8% | 0,1% | 8,8% | 3.892.943 | |
AfD | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 7,0% | -1,0% | -0,3% | 3.101.695 |
Emnid | 22.07.2017 | 8,0% | 1,0% | 0,3% | 3.544.794 |
Forsa | 26.07.2017 | 7,0% | -1,0% | -0,3% | 3.101.695 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 8,0% | 1,0% | 1,0% | 3.544.794 |
GMS | 06.07.2017 | 7,0% | -2,0% | -2,0% | 3.101.695 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 9,0% | 4,3% | 4,3% | 3.987.893 |
INSA | 25.07.2017 | 9,0% | 1,0% | 1,7% | 3.987.893 |
2013 | 22.09.2013 | 4,7% | -2,5% | -2,4% | 2.082.566 |
Σ | 7,9% | 0,7% | 7,9% | 3.306.628 | |
Sonstige | |||||
Allensbach | 18.07.2017 | 3,5% | -2,5% | -2,5% | 1.550.847 |
Emnid | 22.07.2017 | 4,0% | 0,0% | 0,0% | 1.772.397 |
Forsa | 26.07.2017 | 6,0% | 1,0% | 1,0% | 2.658.596 |
Forschungsgruppe Wahlen | 21.07.2017 | 4,0% | 1,0% | 1,0% | 1.772.397 |
GMS | 06.07.2017 | 5,0% | -1,2% | -1,2% | 2.215.496 |
Infratext dimap | 27.07.2017 | 4,0% | 0,0% | -0,7% | 1.772.397 |
INSA | 25.07.2017 | 3,0% | -3,2% | -3,2% | 1.329.298 |
2013 | 22.09.2013 | 6,2% | 1,6% | 1,4% | 2.747.215 |
Σ | 4,6% | 4,6% | 4,6% | 1.977.330 |
Hinterlasse ein Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!